Klezmer, jiddische Lieder und Tangos
Mit Gesang, Geige, Akkordeon und Klarinette nimmt das Duo Tangoyim die Zuhörer mit auf eine Reise durch die jüdische Musik, von der versunkenen Welt des osteuropäischen Shtetl bis ins Amerika der 1920er Jahre.
Workshops
Nächster Workshop:
02.11.2024: Balkanmusik und -tanz in Bielefeld mit Steffi Hölzle
Konzertkritiken
Zeugnis jüdischer Kultur
Stefanie Hölzle an der Geige und Daniel Marsch am Akkordeon erwiesen sich als die kreativen Köpfe hinter dem musikalischen Erlebnisabend, das originale Stücke selbst bearbeitet und in die Herzen des Publikums transportiert.
Zwischen den Stücken erklärten sie, worum es denn eigentlich geht und welche Geschichten die Lieder jeweils erzählen. So erfuhren die Konzertgäste vieles über die Vergangenheit der osteuropäischen jüdischen Gemeinschaften, über Musik in den jüdischen „Schtetln“, den dicht besiedelten jüdischen Städten und Dörfern, wie sie einst in Osteuropa zu finden waren.
Mit Hingabe und Virtuosität setzte das Duo die Tradition fort und verlieh ihr eine neue, zeitgemäße Note.
Andrea Enzenberger, Rhein-Sieg-Rundschau, 05.09.2023
Wunderbare Mischung aus Klezmer und jiddischem Tango
Die begeisterten Zuhörer erlebten mit der musikalischen Zeitreise ein weiteres Glanzlicht im seit zehn Jahren bestehenden Angebot des örtlichen Kultur- und Heimatvereins. Denn Hölzle und Marsch musizierten nicht nur sehr anspruchsvoll, sondern traten dabei auch grundsympathisch und bodenständig auf.
Mit Geige, Klarinette, Akkordeon und Gesang interpretierten die beiden Künstler eindrucksvoll traditionelle Klezmer-Musik, jiddische Lieder und jiddische Tangos in einer wunderbaren Mischung mit Walzern und Liedern aus Osteuropa und aus der Neuen Welt...
... Mit einem weiteren Höhepunkt des Abends, dem Lied über „Di shpanishe kholere“ (die spanische Grippe) von 1918/1919, schlugen die Künstler den Bogen zur Corona-Pandemie. Offensichtlich waren Knoblauch und Wein damals beliebte Präventionsmittel. Die Besucher gingen begeistert mit und entließen die beiden Musiker erst nach zwei Zugaben.
Hans-Willi Kempenich, Rhein-Zeitung Kreis Ahrweiler, 29.06.2022
Ein Fenster zur jüdischen Seele
Im Rahmen der Programmreihe „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ gastierte am Samstagabend das Duo „Tangoyim“ in der Münsinger Zehntscheuer. ... Wieviel Wehmut können Akkordeon und Geige in gemeinsamer Harmonie erwecken? „Tangoyim“ gelang es von Beginn an, die Zuhörer im jüdischen Leben zu fesseln. Doch nicht nur die von dem Duo musikalisch wunderbar interpretierten Lieder und Texte vollbrachten diesen „Mitgeh“-Effekt, sondern auch die zahlreichen begleitenden Informationen, mit denen Daniel Marsch jüdisches Leben, seine Bräuche, Traditonen sowie Wesen und Seele der Menschen beschrieb.
Sabine Herder, Alb-Bote, 12.10.2021
Tangoyim Klezmer-Musik und jiddische Lieder
Die Zuschauerreaktionen waren überwältigend. Eine Frau sagte: „Ich habe mich wie im jüdischen Schtetl gefühlt, ich habe zwar keine Ahnung, wie es da aussieht, aber so muss es sich angehört haben.“
Tangoyim ... sind veritable Musiker, haben eindrucksvolle Stimmen und erzählen einfühlsam die Geschichten hinter den Liedern.
Klezmer-Melodien und Anekdoten in der Pauluskirche
Klezmer ist Tanzmusik, die nicht nur ins Ohr und Herz, sondern auch direkt in Beine und Hände geht. Das war beim Konzert des Duo Tangoyim am Sonntag in der Pauluskirche nicht anders. Allerdings erlaubten die Hygiene- und Abstandsregeln weder das Mitsingen, noch das gemeinsame Tanzen. Stefanie Hölzle und Daniel Marsch schafften es dennoch, die etwa 40 Zuschauer in der Pauluskirche mit ihren Liedern zu begeistern.
…Stefanie Hölzle und Daniel Marsch gelang dabei eine perfekte Symbiose zwischen Akkordeon, Geige und Klarinette, gepaart mit zweistimmigem Gesangseinlagen.… Es waren die kleinen Anekdoten und die absolut authentisch präsentierten Lieder, die das Konzert so unterhaltsam machten und es wie im Flug vergehen ließ.…
Heike Karsten, rp-online, 18.08.2020
Das Duo Tangoyim begeisterte in der ehemaligen Synagoge Polch
Am 10. November war das Duo Tangoyim mit Klezmermusik und jiddischen Liedern zu Gast in der ehemaligen Synagoge in Polch. Dieses Datum war insofern wichtig, da vor genau 81 Jahren die Polcher Synagoge von den Handlangern der Nazis angezündet worden war. …
Die ca. 45 Besucher in der ehemaligen Synagoge waren vom ersten Ton an begeistert von der musikalisch hervorragenden Darbietung. Schnell summten bzw. sangen sie die zum Teil sehr bekannten Melodien mit. …
Maifelder Nachrichten, Nov. 2019
Klezmer Duo Tangoyim überzeugt mit abwechslungsreichen Liedern
Die begeisterten Zuhörer erlebten mit der musikalischen Zeitreise ein weiteres Highlight im Angebot des örtlichen Kultur- und Heimatvereins. …
Daniel Marsch sang mit seiner angenehm rauchigen Stimme von Liebe, Heirat und der jiddisch/englischen Frage „What can you makh, s’iz Amerike“, vom Verfall der Sitten gegenüber den strengen Gebräuchen in der alten Heimat. Stefanie Hölzle verfeinerte mit Geige und Bratsche den rauen Ton und umspielte kraftvoll den voluminösen Klang seiner Stimme und seines Akkordeons und überzeugte selbst mit ihrem hellen Gesang.
Die Besucher des Konzertes gingen im zweiten Teil begeistert mit, beteiligten sich mehrfach bei Refrains, sangen, klatschten im Rhythmus und entließen die beiden Musiker nach zwei Zugaben mit dem Versprechen, 2021 wieder in der ehemaligen Synagoge Niederzissen zu spielen.
Wehmütig und frohsinnig
… Kurz vor Konzertbeginn erwies sich der kleine Raum der ehemaligen Handweberei der Bruderhaus-Diakonie in Buttenhausen als viel zu klein für den großen Ansturm zum Konzert. Das rege Interesse an der Veranstaltung anlässlich des Tags der Jüdischen Kultur überraschte auch Organisatorin Angelika Jansen. Kurz entschlossen zogen Gäste, Musiker und Stühle in den größeren Therapie-Saal im alten Schloss um. Auch dort wurde es mit mehr als 100 Besuchern bereits recht eng.…
So beschwingt wie melancholisch, so wehmütig wie frohsinnig präsentierte das musikalisch eingespielte Duo am Sonntag eine kulturelle Welt voller Bräuche und Traditionen, lebensfrohen Tänzen und mit philosophischem Tiefgang. Sie spielten schwungvolle Lieder, zu denen man unwillkürlich mit den Füßen wippen muss, und Weisen, die ans Herz gehen: Musik, die einmal vor Lebensfreude bebt und das nächste Mal fast die Tränen in die Augen treibt. Selten kam Kultur unterhaltsamer und eingängiger daher: „Tangoyim“ begleiten ihre Lieder mit viel Information und Geschichte, sie wissen um Bräuche, Traditionen, Wesen und Seele der ostjüdischen Menschen, die vor dem Ersten Weltkrieg ihre Shtetl verlassen haben, um in Amerika eine neue Heimat zu finden. …
Sabine Herder, Alb-Bote, 02.09.2019