Kategorie: Video

Leonard Cohen

Tants mit mir a libe biz tsum sof

Der große Schriftsteller, Dichter und Sänger Leonard Cohen (1934 – 2016) veröffentliche das Lied „Dance Me to the End of Love“ im Jahr 1984. Es ist ein Liebeslied, aber es ist auch inspiriert vom Holocaust und von den Orchestern in den Vernichtungslagern („burning violin“). Mehr und Cohens eigene Ausagen dazu in einem Interview 1995 finden sich z.B. bei Wikipedia oder auch im Blog des österreichischen jüdischen Museums („Koshere...

Bulgarian Voices Projekt

Für das Sommermusikfest im letzten Jahr hatten Steffi und Rebekka den Balkanchor-Workshop gemeinsam geplant. Spontan stieß dann noch Tamara dazu und die drei waren ein super Chorleiter-Team. Am Ende des Workshops mache ich immer Aufnahmen mit meinem Zoom-Recorder, um sie nachher interessierten Teilnehmerinnnen zur Verfügung zu stellen. Und dabei kam die Idee, mit den dreien auch mal etwas professionellere Aufnahmen in meinem kleinen Studio zu machen. Mitte Januar...

Woodskis Värld - Bukarest

Woodskis värld

Tomas Woodski hat vor zehn Jahren angefangen, Jiddisch zu lernen.  Jetzt hat er verschiedene Städte in Europa und Israel aufgesucht (Bukarest, London, Tel Aviv, Paris) um die Spuren, Reste und Wurzeln der jiddischen Sprache dort zu suchen. Er traf Kulturschaffende, Schauspielerinnen, Sammler, Übersetzerinnen und auch einfach die betagten Besucher eines Mameloshn-Club („Mameloshn“ = Muttersprache). Seine Filme wurden im schwedischen Fernsehen gezeigt, der Yiddish Forward schreibt dazu: „Zum ersten...

Lomir zikh iberbetn

Und noch ein Nachtrag zu Jom Kippur, dem Versöhnungstag: das Lied Lomir zikh ibertetn – Lass uns vertragen: לאָמיר זיך איבערבעטן Lomir zikh iberbetn, iberbetn, vos shteystu bay der tir ? lomir zikh iberbetn, kum arayn tsu mir. Lomir zikh iberbetn, iberbetn, vos shteystu bay mayn fenster ? lomir zikh iberbetn, bist bay mir der sheynster. Lomir zikh iberbetn, iberbetn, shtel dem samovar. Lomir zikh iberbetn, zay she...

Fez Festival

Das Fez Festival

Das „Fez Festival of World Sacred Music“ (Festival de Fès des Musiques Sacrées du Monde) in Marokko wurde 1994 unter der Schirmherrschaft von König Mohamed VI gegründet. Seit 25 Jahren stehen dort Gruppen aus aller Welt auf der Bühne, um den Dialog zwischen den Religionen musikalisch auszudrücken und zu feiern. Im Jahr 2001 wurde das Festival von der UNO zu einem herausragenden Beitrag zum Dialog der Zivilisationen erklärt....

Chelm

Chelm – Village of Idiots

Chelm ist eine Stadt im Osten Polens, unweit der ukrainischen Grenze. Fast die gesamte jüdische Bevölkerung Chelms wurde in den Jahren 1939 – 1944 im nahe gelegenen Vernichtungslager Sobibor umgebracht. In der jüdischen Folklore und Literatur sind die Chelmer vergleichbar mit den Schildbürgern, Narren, deren ausgefallene Aktionen meist idiotisch, manchmal aber auch schon wieder fast genial anmuten. Der folgende, liebevoll gestaltete kanadische Zeichentrickfilm stammt von Eugene Fedorenko und...

Ensemble Radost

Russische Lieder am Küchentisch

Гармонь – это душа народа Das Akkordeon – die Seele des Volkes Es ist immer der gleiche Küchentisch, mit Obstschale und diversen Leckereien gefüllt, mit Teegläsern und -tassen (aber ohne Wodkaflasche!), Nippes auf der Fensterbank und im Regal an der Wand, Flachbildfernseher oben links, Vorhang mit Rosendesign, großer Wandspiegel… Zunächst war ich auf das Familien-Ensemble „Radost“ (Семейный ансамбль „Радость“) gestoßen – Vater mit Töchtern? Die folgenden Abende haben...

Sommermusikfest 2018

Ushtiyen taj khelas – Sommermusikfest 2018

Ein kleiner Sommergruß in der kalten, trüben Adventszeit. Seit Jahren leitet Steffi den Balkanchor-Workshop beim Sommermusikfest auf dem Knüll. In den Jahren war der Balkanchor auch immer schon jiddischer Chor, türkischer Chor oder eben Roma-Chor.   Ushtyen taj khelas – ein Hochzeits-, Feier- und Freudenlied: The little girl is getting engaged The Roma are having a wedding Come on, Roma! The Roma are going to celebrate We are...

Kloster Sotiras

Kloster Sotiras

Oktober 2018 in Griechenland. Auf der Mani, dem mittleren Finger des Peloponnes, liegt ziemlich abgelegen und einsam das Fischerdorf Kotronas. Von dort sind wir lange, heiß und ziemlich anstrengend hinaufgestiegen zum Kloster Sotiras. Das Kloster ist verlassen, aber offen (Schlüssel steckt!). Es hat eine schön restaurierte Kirche und von hier oben hat man einen wunderschönen Blick auf die Bucht von Kotronas. Und dann gab es da noch dieses...