Kategorie: Nationalsozialismus
Ein Film zum 8. Mai – Tag der Befreiung Zum 8. Mai hätten wir auf dem Alten Markt in Solingen bei einer Veranstaltung von „Bunt statt Braun“ spielen sollen. Wie alle anderen, so ist auch diese Veranstaltungen dem Virus zum Opfer gefallen. Stattdessen wurde jedoch ein Film produziert, in dem Solinger Bürger und Musiker an den Standorten in Solingen, die mit dem Nationalsozialismus verbunden sind, zu Wort kommen...
YomHaShoa, der Tag des Gedenkens an den Holocaust und den jüdischen Widerstand, ist ein Nationalfeiertag in Israel. „Zur Eröffnungszeremonie am Vorabend des Jom haScho’a werden üblicherweise sechs Fackeln entzündet, die symbolisch für die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust stehen. Der Morgen beginnt mit Gedenkveranstaltungen in Yad Vashem. Im gesamten Land heulen um 10 Uhr für zwei Minuten die Sirenen. Der öffentliche Nahverkehr und normalerweise auch alle anderen...
Zehntausende Menschen sind auf der Flucht vor einem mörderischen Krieg in ihrer Heimat, sie fliehen durch die Türkei und über das Mittelmeer. Klingt vertraut, aber die Zeit ist eine andere – und die Richtung. 1941 fliehen Zehntausende Menschen v.a. aus Griechenland und Jugoslawien vor der Nazis, nachdem ihre Heimat im Balkanfeldzug 1941 von der Wehrmacht besetzt wird. Sie kommen in Lagern in Syrien, Ägypten und Palästina unter. Hunderttausende...
Der große Schriftsteller, Dichter und Sänger Leonard Cohen (1934 – 2016) veröffentliche das Lied „Dance Me to the End of Love“ im Jahr 1984. Es ist ein Liebeslied, aber es ist auch inspiriert vom Holocaust und von den Orchestern in den Vernichtungslagern („burning violin“). Mehr und Cohens eigene Ausagen dazu in einem Interview 1995 finden sich z.B. bei Wikipedia oder auch im Blog des österreichischen jüdischen Museums („Koshere...
Das Lied handelt von dem Kälbchen, das sich nicht dagegen wehren kann, zur Schlachtbank geführt zu werden. Es ist abhängig wie der Knecht. Die Schwalbe hingegen bestimmt ihr Schicksal selbst, symbolisiert Eigenständigkeit und Freiheit. Das Lied reflektiert die Situation der Juden in der Zeit des Dritten Reiches. Es entstand 1940 in Amerika als Musik zu dem Musical „Esterke“. Die Autoren sind Aaron Zeitlin (Text) und Sholom Secunda (Melodie)....
Die Bilder, die wir im Kopf haben und assoziieren mit den Begriffen „Jude“, „Russland“ und „2. Weltkrieg“ sind eindeutig: passive Opfer, erschossen in ihren Dörfern, interniert in Ghettos und deportiert in Konzentrationslager. „Yiddish Glory“ zeigt eine andere, aktive und weitgehend unbekannte Seite: Lieder von jüdischen Soldaten und über jüdische Soldaten in der Roten Armee. Lieder von Partisanen und Widerstandskämpfern. Lieder von Abschied und Verzweiflung ebenso wie Lieder von...
Das Museum des jüdischen Widerstandes in Nowogrudok Dieser Text stammt aus einem Vortrag, den Bella Liebermann kürzlich anläßlich ihrer Reise durch Weißrussland gehalten hat. Nowogrudok ist eine kleine, gemütliche Stadt. Es gibt verschiedene Wohnhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, eine orthodoxe Kirche aus dem frühen 15. Jahrhundert, eine katholische Pfarrkirche , eine Synagoge aus dem 18. Jahrhundert und das Adam-Mickiewicz-Haus. Adam-Mickiewic, polnischer Nationaldichter, wurde in Nowogrudok getauft...
von Art Spiegelman Vladek Spiegelman ist polnischer Jude, Auschwitz-Überlebender, in den fünfziger Jahren emigriert nach Amerika. Heute, d.h. zur Zeit der Entstehung dieses Buches in den achtziger Jahren, ein alter, herzkranker Mann, eigenbrötlerisch, krankhaft geizig und streitsüchtig. Sein Sohn Art, der ihn wie viele oft schwer ertragen kann, sucht ihn immer wieder auf, um seine Lebensgeschiche aufzuzeichnen. Und da ist nicht nur das Grauen von Auschwitz selbst. Die...
Als Jüdin versteckt in Berlin Als sich die 21-jährige Margot am 20. Januar 1943 mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Ralph treffen will, um die Flucht vor der Gestapo aus Berlin vorzubereiten, erfährt sie, dass ihr Bruder kurz zuvor abgeholt wurde. Und auch die Mutter erscheint nicht; sie hinterlässt ihrer Tochter folgende Botschaft: «Ich habe mich entschlossen, mit Ralph zu gehen, wohin immer das auch sein mag. Versuche,...
Itzik Manger war einer der bedeutendsten Poeten der modernen jiddischen Literatur. Dies ist der Text einer Ansprache der Pfarrerin Andrea Döhrer. Am 28.01.2018 habe ich zusammen mit Bella Liebermann im Rahmen eines Gottesdienstes zum Holocaust-Gedenktag in der Friedenskirche Liblar in Erfstadt zwei Lieder von Itzik Manger gespielt: „Oyfn Veg shteyt a boym“ und „Dos lid funem tsigele“. Andrea Döhrer hat es verstanden, sehr einfühlsam über Itzik Manger zu...