Kategorie: Jiddisch

YiddishPOP

Neues von YiddishPOP

Yiddishpop.com von der Firma BrainPOP habe ich in den vergangenen Jahren schon ein paar Mal vorgestellt. Eine Weile war es sehr ruhig, im Frühjahr dann kam YiddishPOP nach längeren Umbaumaßnahmen aus der Versenkung: mit neuem Design, neuer Technik, und mit dem neu eröffneten Kapitel 5. Jetzt gibt es eine neue Lektion (5.2): װאָס איז געשען? Vos is geshen? Thema ist das Laubhüttenfest Sukkot, wie Nomi ihrem Vater hilft,...

Roman Grinberg

Von Mazl bis Shlemazl

Die Israelitische Kultusgemeinde Wien und Roman Grinberg (der ja schon im letzten Artikel vorgestellt wurde) präsentieren auf Youtube: Jiddisch für Anfänger – Von Mazl bis Shlemazl Nein, es ist kein Jiddisch-Kurs, in dem man die Sprache lernen könnte. Es sind vier 10-Minuten-Videos und Roman Grinberg erzählt durchaus unterhaltsam von seiner Mameloschn, streut den einen oder anderen Witz ein, geht manchen Feinheiten auf die Spur (wie der Unterscheidung von...

Yiddish Pop

YiddishPOP

Während zur Zeit einige nicht wissen, wie sie mit der Arbeit hinterherkommen sollen (die Minderheit), kriegen andere den Stubenkoller und wissen nicht, was sie mit sich anfangen sollen (die Mehrheit). Zeit, mal wieder die Jiddish-Kenntnisse aufzufrischen – oder auch ganz neu anzufangen. Die sehr schön gemachte Seite yiddishpop.com habe ich schon mehrfach vorgestellt, das erste Mal 2014 (wie die Zeit vergeht!), da war die Seite noch ganz neu...

Mendy Cahan und Amitai Kedar

Messias und Christus vor den Toren von Rom

Esther’s Cabaret: Moshiach later / Nisht geshtoygn, nisht gefloygn In dem Cabaret „Moshiach later / Nisht geshtoygn un nisht gefloygn“ (Esther’s Cabaret, 2019) geht es um essentielle Fragen: die Sehnsucht nach dem Erscheinen des Messias, wie wird er kommen?, wer wird der Esel sein, auf dem er reitet und wird es überhaupt ein Esel sein?, wird es wirklich gut sein, wenn er kommt? Und was passiert, wenn sich...

Woodskis Värld - Bukarest

Woodskis värld

Tomas Woodski hat vor zehn Jahren angefangen, Jiddisch zu lernen.  Jetzt hat er verschiedene Städte in Europa und Israel aufgesucht (Bukarest, London, Tel Aviv, Paris) um die Spuren, Reste und Wurzeln der jiddischen Sprache dort zu suchen. Er traf Kulturschaffende, Schauspielerinnen, Sammler, Übersetzerinnen und auch einfach die betagten Besucher eines Mameloshn-Club („Mameloshn“ = Muttersprache). Seine Filme wurden im schwedischen Fernsehen gezeigt, der Yiddish Forward schreibt dazu: „Zum ersten...

Mendy Cahan in Yung Yiddish

Der zentrale Busbahnhof in Tel Aviv,
Yung Yiddish und Mendy Cahan

Der zentrale Busbahnhof in Tel Aviv, 1967 geplant und schließlich 1993 in einer großen Zeremonie eröffnet, war ein ehrgeiziges Projekt. Es sollte das größte Einkaufszentrum der Welt werden, ein riesiger Shopping- und Verkehrskomplex. Doch die Dinge entwickelten sich nicht so wie erhofft, es gab schwerwiegende Probleme mit der Luftverschmutzung, die vielen Ebenen und Gänge verwirrten die Besucher und selbige blieben weg. Viele Geschäfte schlossen wieder, und heute ist...

Kutsche

Di zaposhkelekh

Angesichts der Jahrhunderte, die die osteuropäischen Juden im russischen und polnischen Sprachraum gelebt haben, hat die jiddische Sprache eigentlich recht wenige Wörter aus dem Slawischen übernommen. Aber einiges ist natürlich doch eingesickert, gerade für Gegenstände des alltäglichen Gebrauches. Im diesem Liebeslied sind es zwei zentrale slawische Wörter: das russische sapog (сапог) für Stiefel das polnische klamka für Klinke Nach der russischen Herkunft des Wortes müßte das Lied die...

Volksliteratur der Ostjuden

Rosinkess mit Mandlen

Aus der Volksliteratur der Ostjuden Wer öfters Jiddish in transkribierter Form, d.h. in lateinischen Buchstaben, liest, ist meist entweder die deutsche Duden-Umschrift oder den amerikanischen Yivo-Standard gewohnt („ich wel gejn ahejm“ <=> „ikh vel geyn aheym“). Da mutet die Umschrift aus der folgenden Schatzkiste schon ziemlich archaisch an: Aus der Volksliteratur der Ostjuden Schwänke, Erhählungen, Volkslieder und Rätsel gesammelt von Dr. Immanuel Olsvanger Basel 1920 Kleine Kostprobe: Wi...

Yung Yidish

Von Mendy Cahan, den ich diesen Sommer in Weimar als Jiddish-Lehrer kennengelernt hatte, habe ich schon mehrfach geschrieben: Mendy Cahan Menahem Mendl fun Tel Aviv Er hatte mir auch dort schon von seiner Sammlung jiddischer Bücher in Tel Aviv erzählt. Zusammen mit dem Verein „Yung Yidish“ hat er 40.000 Bücher gesammelt. Außerdem finden in den Räumen Konzerte, Lesungen und Theatervorführungen statt. Yung Yidish wurde 1996 in Jerusalem gegründet...

Mendy Cahan und Gershon Waiserfirer in "The Colonist"

Menahem Mendl From Tel Aviv

Menachem Mendel aus Sholem Alejchems Roman „Menachem Mendel, der Spekulant“ ist der typische und buchstäbliche Schlemil: ein Träumer, ein Pechvogel, ein ständiger Verlierer, der immer wieder hoffnungsfroh und naiv Neues versucht und immer wieder auf die Nase fällt. In einer Zeitungskolumne von 1931 hat Yosef Tunkel die Figur des Menachem Mendel aus dem galizischen Shtetl des 19. Jahrhunderts in das Palästina der 1930er Jahre versetzt. Es gibt einen wunderbaren...