Mamele – der ganze Film
In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen gab es eine florierende jiddischsprachige Filmindustrie in Polen. Mamele von 1938 ist der letzte Film, der hier noch gedreht wurde.
Er erzählt die Geschichte von Chawczy, die nach dem Tod der Mutter die Geschwister alleine großziehen muss und dabei in allerlei Verwicklungen gerät. Die Hauptrolle spielte Molly Picon, die auch die Texte für die Lieder schrieb. Es ist der vierte und letzte jiddische Film von Joseph Green in Polen.
Molly Picon brilliert in dem Film als Mamele, die pflichtbewusste Tochter, die ihre Familie nach dem Tod der Mutter zusammenhält. Sie ist so damit beschäftigt, für ihre Geschwister zu kochen, zu putzen und zu heiraten, dass sie kaum Zeit für sich selbst hat – bis sie den Geiger auf der anderen Seite des Hofes entdeckt…
Die Musical-Komödie wurde fast komplett in Warschau gedreht und zeigt die ganze Bandbreite des jüdischen Lebens in Polen in der Zwischenkriegszeit, mit seinen Nogoodniks und Arbeitslosen, seinen Nachtclubs und Gangstern und dem Feiern von Sukkot.
Zwei der bekanntesten Lieder von Molly Picon stammen aus diesem Film. Beide Lieder haben wir auch seit Jahren im Programm mit Tangoyim:
Abi gezunt, im Film ab 14:45.
Mazl, im Film ab 32:00.
Hier ist der Film in ganzer Länge, auf jiddisch mit englischen Untertieln: