I Dance, But My Heart is Crying
Bis zum Jahr 1938 produzierten die beiden Plattenlabels „Semer“ und „Lukraphon“ jüdische Künstler in Berlin. In der Pogromnacht am 09.11.1938 wurde die Musik mit allen Matrizen, Texten und Noten vernichtet.
Später trugen zwei leidenschaftliche Plattensammler, Rainer Lotz und Elijah Jakob Eissler, die Überreste dieser Musik auf der ganzen Welt zusammen.
2012 gründete Alan Bern das „Semer Ensemble„, das diese Musik in neuer Form nachspielt, und 2016 erschien die CD „Rescued Treasures„. Dazu gibt es hier einen ausführlichen Bericht.
Jetzt erscheint der Film „I Dance, But My Heart is Crying“ des Regisseurs Christoph Weinert. Er erkundet die Geschichte der beiden Berliner Plattenlabels, zeichnet das Schicksal verschiedener jüdischer Künstler nach, begleitet Lotz und Eissler bei der Suche nach der verschollenen Musik und zeigt die Wiederbelebung der Musik in der heutigen Zeit. Der Film feierte am 10.04.24 in Berlin Premiere und kommt im Frühsommer in die Kinos.
- Film über jüdische Musik vor der Schoa hat Weltpremiere, Jüdische Allgemeine vom 10.04.24
- Der Sound des Scheunenviertels, Jüdische Allgemeine vom 12.04.24 (der Fehler, dass das Semer Ensemble hier fälschlicherweise als „Klezmatics“ tituliert wird, wurde auf Facebook schon ausgiebig diskutiert).
- Zum Trailer (ZDF heute)