Abi gezunt
Molly Picon (1898 – 1992) war vor dem Krieg eine sehr populäre jüdisch-amerikanische Schauspielerin. Ihr berühmtester Film war „Yidl mitn Fidl“ (Polen, 1936), sehr bekannt ist auch der Film „Mamele“ von 1938, der letzte Film, den Joseph Green in Polen drehen konnte, und der extra für sie produziert wurde. Viele der Texte, so auch „Abi gezunt“, schrieb sie selbst.
Abi gezunt
אבי געזונט
A bisl zun a bisl regn,
a ruik ort dem kop tsu legn,
abi gezunt, ken men gliklekh zayn.
A shukh, a zok, a kleyd on lates,
in kashene dray fir tslotes
abi gezunt, ken men gliklekh zayn.
Di luft iz fray, far yedn glaykh,
di zun zi sheynt far yedn eynem orem oder raykh.
A bisl freyd a bisl lakhn,
amol mit fraynt a shnepzl makhn,
abi gezunt, ken men gliklekh zayn.
Eyner sukht ashires, eyner sukht gvirez,
eynem di gantse velt.
Eyner meynt dos gantse glik hengt nor op in gelt.
Zoln ale zikhn, zoln ale krikhn,
nor ikh trakht bay mir:
Ikh darf dos oyf kaporez vayl dos glik shteyt bay mayn tir.
Text: Molly Picon
Musik: Abraham Ellstein
Hauptsache gesund
Ein bisschen Sonne, ein bisschen Regen,
ein ruhiger Ort sich hinzulegen,
Hauptsache gesund, dann kann man glücklich sein.
Ein Paar Schuhe, ein Paar Socken,
ein Kleid ohne Flicken, in der Tasche ein paar Zlotys
Hauptsache gesund, dann kann man glücklich sein.
Die Luft ist frei, für jeden gleich,
die Sonne scheint für jeden, arm oder reich.
Ein bisschen Freude, ein bisschen Lachen,
mal mit Freunden einen trinken,
Hauptsache gesund, dann kann man glücklich sein.
Einer sucht Reichtum, einer sucht Macht,
einer will die ganze Welt.
Einer meint, das ganze Glück hängt nur ab von Geld.
Sollen alle suchen, sollen alle kriechen,
ich denke nur bei mir:
Ich brauche alles nicht, weil das Glück steht vor meiner Tür.
Neben dem Original sehr empfehlenswert: die Swing-Version der Barry Sisters!